Angaben zum Begriff
Bevorzugte Bezeichnung
Batterieturm
Typ
-
owl:NamedIndividual
Definition
- Geschützturm, Artillerieturm; über halbkreis- oder kreisförmigem Grundriss mit Geschützen bestückter Wehrbau mit schussfesten Umfassungsmauern und teilweise schussfester Bedeckung. In der Frühzeit der Feuerwaffen (1420-1550) ein hoher Turm, dann eine breit gelagerte, runde oder hufeisenförmige Bastion; in späterer Zeit (bis ca. 1860) dient er der Grabenbestreichung, ist Zentrum eines Umwallungskernwerks oder eines Forts. [Koepf / Binding 2016] (de)
- Noch in der neueren burgenkundlichen Fachliteratur synonyme Verwendung mit Rondell, Batterieturm und sogar Bastion; doch lassen sich diese in der festungskundlichen Fachsprache durchaus verschieden definieren: Als G.e bezeichnet die moderne Festungsforschung zur Verteidigung mit größeren Feuerwaffen ausgestattete Bauwerke, deren Höhe in der Regel größer ist als ihr Durchmesser und die, so sie im Zuge einer Wehrmauer bzw. eines Walles stehen, die anschließende/n Kurtine/n um mindestens ein Geschoss überragen. Ist das Bauwerk gleich hoch wie oder nur unwesentlich höher als die Kurtine, so ist es ein Rondell. Ist der Turm nur zur Verteidigung mit leichteren Handfeuerwaffen eingerichtet, so ist er ein Handfeuerwaffenturm. Die Bezeichnung G. bezieht sich auf die primäre, nicht auf die einzige Verteidigungsmöglichkeit solcher Türme. Die meisten G.e kamen als flankierende, meist gerundete Türme an Burgen und Stadtbefestigungen im Spätmittelalter und in der Frühen Neuzeit vor. G.e wiesen gegenüber Flankierungs- und Feuerwaffentürmen größere Durchmesser und Mauerstärken auf. Die Entwicklung der G.e am Ende des 15. hin zum 16. Jh. verdeutlicht der Ausbau des Landgrafenschlosses in Marburg a. d. L. HE. Auf der Bergseite wurden zwei G.e erbaut, 1478 ein dreigeschossiger G. (Durchmesser 14 m) mit 4 m starken Wänden und rund 20 Schießscharten, 1521 ein G. (Durchmesser 27 m) mit 8 m dicken Wänden. Vereinzelt wurden Burgen mit nur einem einzigen, den gesamten Bau dominierenden G. versehen (Kufstein/Tirol A), dem neben der Defensivfunktion zeichenhafter Charakter zukam. Bisweilen waren G.e, aber auch Feuerwaffentürme als Tortürme ausgebildet (Burgen Monschau NW und Beaufort L). M. L. [Wörterbuch der Burgen, Schlösser und Festungen] (de)
Oberbegriff
- Turm (de)
Synonyme
- Geschützturm (de)
In anderen Sprachen
-
bateriová věž
Tschechisch
URI
https://hist-arch-vocab.org/bvha#c_0f450f52
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