Angaben zum Begriff
Bevorzugte Bezeichnung
Chorgestühl
Typ
-
owl:NamedIndividual
Definition
- An beiden Chorseitenwänden aufgestellt, meist in zwei ungleich hohen Reihen, zum Sitzen und Knien für die Geistlichen in Kloster-, Bischofs- und Stiftskirchen (seit 13. Jh.). Oft reich geschnitzt, in der Gotik auch mit Baldachin versehen. Der Einzelsitz ist die Stalle, vom Nebensitz durch das Accoudoir (Armlehne) getrennt. Dorsale (lat. dorsum = Rücken) heißt die Rückwand. Beim Stehen wird der Sitz hochgeklappt, dann dient die vorn unterm Sitz angebrachte Miserikordie (lat. misericordia = Barmherzigkeit) »aus Barmherzigkeit« als Gesäßstütze. Diese wie auch die Wangen, die als hohe Seitenwände die Sitzreihen abschließen, sind oft mit derben weltlichen Drolerien (frz. drôle = lustig) geschmückt. [Koch 2009] (de)
- Chorgestühl, an den beiden Langseiten des Chors aufgestellte hölzerne Sitzreihen für die Geistlichen in zwei oder mehreren Reihen auf Stufen hintereinander und gewöhnl. mit einer hohen, architekton. gegliederten Rückwand (Dorsale) aus Holz, vereinzelt auch aus Stein, versehen, die in der Gotik oft von einer Baldachinreihe abgeschlossen wird. Die Sitze (Stallen) haben Armlehnen (Accoudoirs) und sind meist Klappsitze, an deren vorderem Rand eine Verbreiterung (Miserikordie) als Gesäßstütze beim Stehen angebracht ist. Die Seitenwände des Chorgestühls heißen Wangen. [Koepf / Binding] (de)
Oberbegriff
- Kirchengestühl (de)
Synonyme
- Accoudoir (de)
In anderen Sprachen
-
chórové lavice
Tschechisch
URI
https://hist-arch-vocab.org/bvha#c_1dec72ae
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