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Angaben zum Begriff

Bevorzugte Bezeichnung

Lüstertechnik  

Typ

  • owl:NamedIndividual

Definition

  • Lüstertechnik:Malen mit durchscheinenden Farben und Goldimitation mit Hilfe von Goldlacken über Zinn schildern Theophilus [2] I, 27 und Heraclius III, 13 [1, S. 221] für die Malerei. Außenlüsterung beschreibt Watin: „Ist das Gold oder das Silber auf die Mixtion (das Goldanlegeöl) getragen, und trocken geworden, so koloriere man den Gegenstand ... mit solchen Farben, die eine Lasur gewähren. Also (roter) Lack für Rosenfarbe, Berlinerblau für Blau, Schüttgelb, Berlinerblau und Grünspan für das Grün, Schüttgelb und Kölner Erde (van Dyckbraun) für die Fugen, Schatten etc. Alle diese Farben haben keinen Bestand, sie lasieren folglich Gold und Silber und beides in ihrer Grundfarbe transparent. Man reibe sie mit Nußöl ab und vermische sie dann mit gutem fettem Leinöl und Terpentinessenz(öl).“ Die Technik ist unter Verwendung von Gold und Silber als Unterlage sowohl in Poliment- als in Öltechnik bis ins 19. Jh. gleich geblieben mit zarten rosa Lüsterungen. Vom MA bis zum Barock dominierten Lüsterungen in den einfachen Grundfarben Lackrot und Kupfergrün (das Blau ist stets vergrünt), mit der Entdeckung des Berlinerblau zu Beginn des 18. Jh. kamen leuchtend blaue und vielfach nuancierte Lüsterungen auf. Mitunter trennte man korrespondierende Metallpartien, indem silberne Teile zartblau, goldene dagegen grün konturiert wurden. Typisch für die 1. H. 18. Jh. sind blau gelüsterte Säulen im Farbton des Lapis Lazuli; Hochaltarretabel in der Klosterkirche Rheinau, 1723). [RDK Labor] (de)

Oberbegriff

URI

https://hist-arch-vocab.org/bvha#c_2882bcb6

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RDF/XML TURTLE JSON-LD Erstellt 19.12.20, Geändert am 18.01.21