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Angaben zum Begriff

Anlage > Brücke

Bevorzugte Bezeichnung

Brücke  

Typ

  • owl:NamedIndividual

Definition

  • Brücke, Bauwerk zur Überleitung von Verkehrswegen, Straßen oder Wasserleitungen über Geländeeinsenkungen, Gewässer oder andere Verkehrswege, wie Straßen und Eisenbahnen, aus Holz und Stein, in neuerer Zeit auch aus Stahl, Stahlbeton oder Spannbeton. Die Hauptbestandteile einer B. sind Fundamente, Stützen, Tragwerk und Oberbau mit B.n-Bahn, die in der Mitte meist leicht überhöht ist. Die frei stehenden Stützen werden Pfeiler genannt, wobei End- und Mittelpfeiler bzw. Land- und Flusspfeiler zu unterscheiden sind; Bogenb.n haben statt der Landpfeiler Widerlager (Landfesten). Die der Strömung zugewandten Seiten der Flusspfeiler heißen Vorköpfe (Wellenbrecher). Holzpfeiler bestehen meist ganz oder im unteren Teil aus verbundenen Rammpfählen; hohe, gerüstartig gezimmerte Pfeiler heißen Gerüstpfeiler. Nach dem stat. System des Tragwerks unterscheidet man Balkenb.n mit balkenartigen (vollwandigen oder kastenartigen) Hauptträgern, Bogenbalkenb.n mit bogenförmigem Haupttragwerk, Hängeb.n, deren Bahn unter Ketten- und Drahtseilbündeln usw. hängt, die über hohe Pfeiler (Pylone) gespannt und in Fundamenten verankert sind. Urspr. waren B.n aus Holz, später auch aus Natur- und Backstein und seit Ende des 18. Jhs. zunehmend aus Eisen und Beton. Stahlb.n, meist aus Fachwerk- oder aus Gitterträgern, aber auch aus Vollwandträgern konstruiert, können ebenso wie die modernen Spannbetonb. größte Entfernungen überspannen. Außer diesen festen B.n gibt es bewegl., wie Dreh-, Hub-, Zugb.n, die auch bei hohem Wasserstand bzw. niedrigen Uferböschungen den Schiffen die Durchfahrt ermöglichen, während Schiffs- oder Pontonb.n als behelfsmäßige B.n hauptsächl. militär. Zwecken dienen. [Koepf / Binding 2016] (de)
  • Da eine der wichtigsten Verteidigungseinrichtungen ein Graben war, sei es als Wasser-, Trocken- oder Halsgraben konzipiert, musste der Zugang zum Tor überbrückt werden. Neben einfachen Erd-B.n sind bereits in der Frühzeit des Burgenbaus hierzu oft einfache Holz-B.n konstruiert worden (Husterknupp NW). Sie boten zudem gegenüber Stein-B.n den Vorteil, bei Gefahr schnell unterbrochen werden zu können. Da häufig breitere Passagen überwunden werden mussten, ruhten sie zunächst meist auf hölzernen Stützen. Oft hat man, besonders bei tiefen Halsgräben, diese Stützpfeiler auch stabil in Stein errichtet, so dass diese Pfeiler häufig die letzten Reste ehemaliger B.n-Konstruktionen sind (Rheinberg RP, Fürstenberg RP). Seit etwa dem 13. Jh. wurde die Zug-B. gebräuchlich. Dabei wurde insbesondere der letzte, hölzerne B.n-Teil unmittelbar vor dem Tor beweglich gehalten, um mittels Zugketten oder Wippen (Wipp-B.) vor das Tor gezogen zu werden. Der Weg war unterbrochen, das Tor zusätzlich geschützt. Häufig sind ehemalige Zug-B.en-Konstruktionen an der im Tor vorgesehenen Einpassung für den B.n-Teil sowie Resten der Zug- oder Hebekonstruktion erkennbar. Mit nachlassender Verteidigungsfähigkeit von Burgen wurden viele Holz-B.n später durch eine Steinkonstruktion ersetzt. In den romantisierenden Burgendarstellungen des 19. Jh.s ist die Zug-B. fast unverzichtbares Element der Wehrhaftigkeit. R. F. [Wörterbuch der Burgen, Schlösser und Festungen] (de)

Oberbegriff

Synonyme

  • Brückenbau (de)

In anderen Sprachen

  • Englisch

  • pont

    Französisch

  • ponte

    Italienisch

  • puente

    Spanisch

  • most

    Tschechisch

URI

https://hist-arch-vocab.org/bvha#c_32b3164e

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RDF/XML TURTLE JSON-LD Erstellt 19.09.19, Geändert am 27.01.21