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Angaben zum Begriff

Bevorzugte Bezeichnung

Freskotechnik  

Typ

  • owl:NamedIndividual

Definition

  • Fresko-Malerei (ital. fresco = frisch), Malerei mit laugenechten Wasserfarben auf frischem Kalkputz, der beim Abbinden ( = Trocknen bei gleichzeitiger Aufnahme von Kohlensäure aus der Luft) die Farben an den Grund bindet. Seit 1300; besonders im Barock als Deckenmalerei. [Koch 2009] (de)
  • (ital., ›frisch‹), Farbauftrag ohne jedes Bindemittel auf den noch feuchten Putz; es bildet sich an der Oberfläche eine harte, sehr stabile Schicht, die der Malerei größere Haltbarkeit verleiht als diejenige, die auf den trockenen Putz aufgetragen wurde. Bei dieser Technik kann nur jeweils so viel Putz aufgetragen werden, wie vor dem Abtrocknen bemalt werden kann (Tagewerk). Die F.-Technik ist bereits in der Antike verbreitet gewesen. Wandmalereien in Pfalzen und Burgen, die schon für die karolingische Zeit schriftlich überliefert sind, wurden aber meist trocken angebracht. Erst mit der Renaissance wurden auch in Schlössern wieder echte F.en angebracht. Stilbildend wirkte hier die Ausstattung des Schlosses Fontainebleau F durch italienische Künstler unter der Leitung von Rosso Fiorentino und Francesco Primaticcio ab 1530. Wand- und Decken-F.en, in denen häufig dem Bauherrn in einer Allegorie gehuldigt wurde, spielten vor allem im 18. Jh. eine große Rolle. Häufig wurden die F.en benutzt, um illusionistische Raumerweiterungen vorzunehmen (Wandmalerei). Eines der besten Beispiele dieser Kunst findet sich in der Residenz in Würzburg BY, wo Gian Battista Tiepolo 1751–53 die Decken des Treppenhauses und des Kaisersaales ausmalte. B. Sch.-W. . [Wörterbuch der Burgen, Schlösser und Festungen] (de)
  • Malerei mit in Wasser angeriebenen, kalkbeständigen Farben auf frischem (ital. fresco), kurz vorher aufgetragenem Kalkputz. Die Farben dringen in die nasse Putzschicht ein und bleiben nach dem Trocknen unlösl. mit ihr verbunden. Da bei dieser Technik das einmal Begonnene noch am gleichen Tag vollendet sein muss, werden große Fresken abschnittsweise ausgeführt, was eine genaue Vorplanung des Ganzen erfordert. Als Hilfsmittel hierzu dienen Kartons mit Vorzeichnungen in der Größe des Originals, deren Umrisse auf die Wand übertragen werden. F. kannten bereits die Ägypter, Babylonier und Griechen, die Etrusker und v.a. die Römer. Im MA wurden ganze Kirchen in Freskotechnik ausgemalt, manchmal in Verbindung mit Seccomalerei. Einen bedeutenden Aufschwung nahm die F. in der Renaissance, bes. in Italien, wo fast alle großen Maler auch Fresken geschaffen haben. Sie erreichte ihren Höhepunkt in der Deckenmalerei des Barock (Decken-, Wand-, Architekturmalerei, Fassadenmalerei). [Koepf / Binding 2016] (de)

Oberbegriff

Unterbegriffe

Hinweis

  • Wandmalerei-Technik, bei der die Pigmente mit klarem Wasser vermischt und auf den noch frischen, feuchten Kalkputz (Intonaco) aufgetragen werden. Die Pigmente werden in einer dünnen Calciumcarbonatschicht gebunden, die sich in der Putzoberfläche bildet (Karbonatisierung). [EwaGlos] (de)

In anderen Sprachen

URI

https://hist-arch-vocab.org/bvha#c_3f0545b6

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RDF/XML TURTLE JSON-LD Erstellt 19.07.19, Geändert am 18.01.21