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Angaben zum Begriff

Anlage > Gebäudekomplex > Klosteranlage

Bevorzugte Bezeichnung

Klosteranlage  

Typ

  • owl:NamedIndividual

Definition

  • Kloster (lat. claustrum = das Verschlossene). Die Kloster-Anlage wird verständlich aus dem Bestreben Benedikts von Nursia (519 in Monte Cassino) und anderer Ordensgründer, die mönchische Einsiedelei durch die Gemeinschaft der Mönche unter einer strengen Regel zu ersetzen. Um einen viereckigen, offenen Hof, den Kreuzgang (Anlehnung an das Peristyl des hellenistischen Wohnhauses; der Name »Kreuzgang« von der um den Hof führenden Kreuzprozession), mit Brunnenhaus (Tonsur) gruppieren sich die übrigen Räume: die Kirche, meist an Nord- oder Süd-Seite, der Kapitelsaal (Versammlungsraum, oft neben der Kirche), das Refektorium (Speisesaal, bei den Deutschordensrittern Remter genannt), das Parlatorium (Sprechzimmer) und im Obergeschoss das Dormitorium (Schlafsaal) oder die Klausuren (Mönchszellen). Vgl. auch St. Gallener Idealplan. Während die Benediktiner gern auf Bergen, die Zisterzienser (seit 1100) in Tallage bauen, siedeln sich die Bettelorden (seit 13. Jh.) gern in oder bei Städten an, weil sie ihre Aufgabe weniger in der Beschaulichkeit als in der Seelsorge sehen. Die Kartäuser (seit 12. Jh.) leben in Einzelhäuschen, die sich um einen großen Kreuzgang reihen. Ihre Klöster heißen Kartause. Die Ordensburgen der Deutschordensritter (seit 13. Jh.) waren zugleich deren Klöster (Marienburg). Die Barockklöster nähern sich in der großzügigen Gesamtplanung dem Schlossbau. [Koch 2009] (de)

Oberbegriff

Unterbegriffe

In anderen Sprachen

  • klášter

    Tschechisch

URI

https://hist-arch-vocab.org/bvha#c_83e770d8

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RDF/XML TURTLE JSON-LD Erstellt 11.09.19, Geändert am 27.01.21