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Angaben zum Begriff

Anlage > Gebäudekomplex > Burg > Kemlade
Anlage > Wehrbau > Burg > Kemlade

Bevorzugte Bezeichnung

Kemlade  

Typ

  • owl:NamedIndividual

Definition

  • Mittelalterliche Bezeichnung für eine kleine Burg. Das von Kemenate entlehnte Wort wurde sprachlich über Kemnade zu K. abgeschliffen. Es handelt sich meist um eine künstlich aufgeschüttete Insel im See oder Moor, auf der ein hölzerner Turm oder ein turmartiger Bau – als Ersatz für einen Wohnturm oder Bergfried aus Stein – stand, der auf einem mächtigen Pfahlrost ruhte. Der zugehörige Wirtschaftshof lag häufig auf dem nahen Uferrand. K.n sind vor allem in den ehemaligen Herzogtümern Schleswig, Holstein und Mecklenburg verbreitet, erscheinen dort zeitgleich mit den ähnlich konstruierten Motten erstmals im 13. Jh., sind jedoch vor allem im 14. Jh. angelegt worden. Bauherren waren vornehmlich fehdelustige Niederadelige, die mit dem Bau von K.n »zu ebener Erde ohne Graben« einschneidende landesherrliche Beschränkungen des Burgenbaues zu umgehen versuchten. Oft wurden sie erst nach der Zerstörung einer älteren stark befestigten Burg errichtet. H. W. B. [Wörterbuch der Burgen, Schlösser und Festungen] (de)

Oberbegriff

URI

https://hist-arch-vocab.org/bvha#c_8e9f3fc3

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RDF/XML TURTLE JSON-LD Erstellt 03.07.20, Geändert am 27.01.21