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Angaben zum Begriff

Bevorzugte Bezeichnung

Niederwall  

Typ

  • owl:NamedIndividual

Definition

  • Zwischen den Fuß des Hauptwalles und den Graben gelegte Linie zur niederen Grabenverteidigung. Bei nicht kasemattierten Werken diente der N. als Aktionsraum für Verteidiger, v. a. für Schützen, um damit die Verteidigung der Facen und Flanken zu erhöhen. Eine Übergangsform zwischen spätmittelalterlicher Zwingermauer und N. bietet die Stadtbefestigung von Rhódos GR (15./16. Jh.). Die erste systematische Ausformung fand der N. im 16./17. Jh. Gegenüber dem Zwinger oder dem Rondengang/-weg hatte der N. den Vorteil, Deckung durch einen eigenen Erdwall zu erhalten, der v. a. gegen Artilleriebeschuss bessere Deckung als steinerne Zwingermauern bot. Zudem war der N. in Erdausführung in der Erbauung billiger und schneller zu erstellen als kasemattierte Wälle. Ein umlaufender N. gehörte zu Festungen der altniederländischen Manier; in der neuniederländischen Manier war der N. meist durch einen Graben vom Hauptwall getrennt. Den Zweck, Kasematten zu ersetzen, konnte der N. nicht erfüllen. Ein auf dem Glacis stehender Angreifer konnte eine wirkungsvolle Verteidigung aus dem N. verhältnismäßig leicht unterbinden, da er mühelos längs bestrichen werden konnte. M. L. [Wörterbuch der Burgen, Schlösser und Festungen] (de)

Oberbegriff

Synonyme

  • Unterwall (de)

URI

https://hist-arch-vocab.org/bvha#c_a93451a9

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RDF/XML TURTLE JSON-LD Erstellt 15.06.20, Geändert am 27.01.21