Angaben zum Begriff
Bevorzugte Bezeichnung
Jagdschloss
Typ
-
owl:NamedIndividual
Definition
- Im frühen und hohen Mittelalter betrieb man die Jagd meist in unmittelbarer Umgebung der Burg. Lediglich Pfalzen und Reichsburgen waren mit bedeutenden Forsten versehen, in denen auch gejagt wurde. In den Jagdgebieten befanden sich speziell für die Jagd errichtete Bauten (Mariannenaue RP). Die Pfalz Lautern (Kaiserslautern RP) war ihrer Funktion nach auch ein kaiserliches J. mit Fischteich und Tiergarten. Auch im Spätmittelalter errichteten sich die Könige J.er, nun aber auf eigenem Land (Den Haag NL; Zebrak CZ). Anfänglich verfügte nur der Kaiser bzw. König über J.er. Im Spätmittelalter kamen dann die Fürsten hinzu (Lochau SA). Seit dem 16. Jh. wurden außerhalb der mehr und mehr in Städten liegenden Residenzen in den Wäldern kleinere J.er gebaut, in denen Jagdgesellschaften einkehren konnten und in denen ein nicht so sehr von der Etikette bestimmter Aufenthalt möglich war. Zuweilen dienten die abgelegenen J.er auch als Ort für diplomatische Geheimtreffen. J.er waren zumeist kleinere, einflügelige Anlagen. Nicht selten wurde ihre Bestimmung durch eine besonders waldartige Gestaltung des Innern wie des Äußern hervorgehoben. Im Innern finden sich Ausstattungsstücke, die mit der Jagd in Zusammenhang stehen. Dazu gehören allegorische Figuren, Gemälde mit Jagddarstellungen und Jagdtrophäen wie Geweihe oder präparierte Tiere. B. Sch.-W. /H. L. [Wörterbuch der Burgen, Schlösser und Festungen] (de)
Oberbegriff
- Schloss (de)
Unterbegriffe
- Jagdstern (de)
URI
https://hist-arch-vocab.org/bvha#c_b0fd31ac
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