Vokabular Dienst: BVHA: Rippengewölbe

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Rippengewölbe

Ein von Rippen getragenes Gewölbe, z. B. Kreuzr., Sterngewölbe, Netzgewölbe, Fächergewölbe, Domikalgewölbe u. dergl. (Gewölbeformen). In der Spätzeit der Gotik gibt es auch Gewölbe mit nichttragenden Stuckrippen, die nur formal als R. bezeichnet werden können; Zweischichtengewölbe, deren Rippen frei unter der selbsttragenden Gewölbeschale verlaufen, ferner frei nach unten durchhängende R. (Abhängling 1) und R. mit gewundener Reihung. [Koepf/Binding 2016] (de)
Im engeren Sinne ein Kreuzrippengewölbe im weiteren Sinne jedes berippte Gewölbe, in dem die häufig stuckierten Rippen der Gewölbeschale nur aufgelegt sind, um eine ornamentale Wirkung zu erzielen. Rippengewölbe kommen als Kreuzgewölbe, als Fächergewölbe, als kuppelartig gekrümmte oder als tonnenartig gebogene Gewölbe vor. Durch die Einführung der tragenden Rippen erübrigte sich die schwierige Mauerung der Grate, denn man konnte nun das Mauerwerk den Rippen auflegen bzw. in ihre Nuten einfügen. Diese Neuerung war eine entscheidende Voraussetzung für die Entstehung der Gotik. Einer der großen Vorzüge des Rippengewölbes ist seine vielseitige Verwendbarkeit für die Einwölbung polygonaler und unregelmäßiger Grundflächen, z. B. von Apsiden und Chorumgängen.[Glossarium Artis] (de)

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