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Angaben zum Begriff

Bevorzugte Bezeichnung

Bauhütte  

Typ

  • owl:NamedIndividual

Definition

  • Ursprünglich die Werkstatt, später die Gemeinschaft der Bauleute und Steinmetzen an einem mittelalterlichen Kirchenbau (in Deutschland, Frankreich, England seit dem 13. Jh.). Aus dem Zusammenwirken von Architekt, Maurer und Bildhauer erklärt sich der einheitliche Eindruck mittelalterlicher Kathedralen. Aus den deutschen Haupthütten in Straßburg, Köln, Wien, Regensburg und Bern und ihren zahlreichen unterstellten kleineren Bauhütten gehen die Anfänge der »Freimaurer« (Zunftfreiheit) hervor. Mit dem Rückgang des Kathedralbaus im 15. Jh. wird die Bauhütte von den Zünften verdrängt. [Koch 2009] (de)
  • Werkstattverband der an größeren Bauvorhaben (fabrica; bes. Kirchen) tätigen Bauleute; im MA eigene Hüttenordnungen, die seit Mitte des 15. Jhs. kodifiziert sind; auf dem Regensburger Steinmetztag 1459 wurde die Ordnung der Straßburger Oberhütte für verbindl. erklärt, weitere Oberhütten in Köln, Wien und Bern. Die B. war für die Ausbildung der Lehrlinge und Meisterknechte zuständig. Die Hüttenleute gehörten nicht den städt. Zünften an. In den Hüttenordnungen waren Lehrzeit, Gebühren, Löhne und Sozialleistungen, Rechte und Pflichten geregelt. Der Hüttenmeister leitete die B., er war der Baumeister mit einem Polier. Techn. konstruktive und geometr. Kenntnisse, die zur Konstruktion got. Kirchen mangels rechner. Statik notwendig waren, wurden an Meisterknechte in den B.n weitergegeben. [Koepf / Binding 2016] (de)

Oberbegriff

Unterbegriffe

In anderen Sprachen

  • stavební huť

    Tschechisch

URI

https://hist-arch-vocab.org/bvha#c_c3f20875

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RDF/XML TURTLE JSON-LD Erstellt 12.08.20, Geändert am 26.01.21