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Bauwerk > Gebäude > Sakralbau > Synagoge

Preferred term

Synagoge  

Type

  • owl:NamedIndividual

Definition

  • Synagoge (gr.), Bethaus und Kultstätte der Juden. Der Innenraum hat manchmal Emporen für die Frauen. Die Einrichtung sieht einen Platz für den Vorleser und auf einem erhöhten Standort zwischen siebenarmigen Leuchtern einen Schrein für die Gesetzesrollen vor. Die Kanzel für die Schriftlesungen (Bima, Almemor) steht in der Mitte oder bei der Eingangswand des Raums. Die Blickrichtung der Gemeinde geht zur Eingangswand, die nach Jerusalem weist. Die ältesten S.n gehen nicht über die späthellenist. bzw. röm. Epoche zurück. [Koepf / Binding 2016] (de)
  • (Zu griech. synagögē = Versammlung), der hebräische Name »Bet ha-Knesset« bedeutet ursprünglich Versammlungs-, Schulhaus, erst später wird die Synagoge vorwiegend Bet- und Kulthaus. Auch moderne Bauten schließen wieder Klub- und Versammlungsräume ein. Die Synagoge adaptiert in der Regel zeitgenössische Stilformen, z.B. die profane Basilika in römischer und byzantinischer Zeit, auch außerhalb Palästinas; die älteste deutsche Synagoge ist romanisch (Worms); die Synagogen in Regensburg, Krakau und Prag (Altneuschul mit Fünfrippengewölbe, das die Kreuzform des Kreuzrippengewölbes umgeht) sind gotisch. Im 17. und 18. Jh. übernehmen polnische Synagogen die Formen des slawischen Holzkirchenbaus. Renaissance- und Barockformen zeigen italienische (Padua, Venedig) und französische Synagogen (Carpentras, Cavaillon in der Provence). Neugotische (in Budweis mit 2 Kirchtürmen!) und neubyzantinisch-maurische Bauten finden sich im 19. Jh.; nach dem 2. Weltkrieg wird in den USA und in Europa (Deutschland!) progressive Modernität gepflegt. Ein häufig vorkommender Typ besteht aus einer Halle mit Säulen an Längs- und Rückseite, die eine vergitterte, nur von außen zugängliche (Frauen-)Empore (Esrat-Naschim) tragen. Darunter oder davor befinden sich Sitzreihen an den Längsseiten. Vor der geosteten Vorderwand stehen auf einer Estrade die Heilige Lade (Aron ha-kodesch) mit den Thorarollen und dem Vorhang (Parochet), davor das Ewige Licht (Ner Tamid), seitlich davon 2 Menora-Leuchter. Vorlesepult (Almenor) und sein Tisch (Schulchan) haben ihren Platz in älteren Synagogen kioskartig in der Raummitte, seit dem Barock auch im Westen gegenüber der Heiligen Lade, seit der Emanzipationsbewegung (1810, Seesen/Harz) auch bei der Heiligen Lade. Die Frauenempore verschwindet zuerst in den USA. [Koch 2009] (de)

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URI

https://hist-arch-vocab.org/bvha#c_7fb8587d

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