Vokabular Dienst: BVHA: Verkämmung

Konstruktionselement > Verbindung > Holzverbindung > Verkämmung

Verkämmung

Verbindung zweier zumeist sich kreuzender, nicht bündig übereinanderliegender Hölzer, indem der an der Unterseite des oben liegenden Holzes ausgeschnittene Kamm in die auf der Oberseite des unteren Holzes entsprechend eingeschnittene Sasse eingreift. [Koepf / Binding 2016] (de)
Verkämmungen kommen nur in horizontaler Ebene vor. Durch das Eigengewicht des obenliegenden Holzes oder weiterer Auflasten entsteht eine feste Verbindung. Bei der Verkämmung wird die Verschiebung der Hölzer durch verschiedenartig ausgeformte Einschnitte, die Kammstege (Kämme) und die Kammsitze verhindert. Die Hölzer sind in der Verbindungsstelle wenig im Querschnitt reduziert und besitzen so eine hohe Lastübernahmefähigkeit. Dann unterscheidet sich die Verkämmung von der Verblattung und der Verschränkung. Als Überkämmung bezeichnet man Überkreuzverbindungen, als Ankämmung Querverbindungen. Bei der Verkämmung mit einseitigem Sitz wird nur an einem Holz ein Kammsitz mit der Breite des Gegenholzes ausgebildet. Die Hölzer sind daher in eine Richtung verschiebbar. Die vielfältigen Verkämmungsformen können im zusammengefügten Zustand oft nicht differenziert werden. (Eißing et al. 2012) (de)

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